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Weltspartag 2023

Sparen ist sinnvoll – so kann es gelingen!

Um den Spargedanken zu fördern, wird von den Sparkassen in der letzten Oktoberwoche der Weltspartag begangen. Ob für schlechte Zeiten, die eigene Immobilie oder den wohlverdienten Ruhestand: Die meisten Menschen teilen den Wunsch, mit dem eigenen Geld Vermögen aufzubauen. Im Jahr 1924 beschlossen daher Teilnehmer aus 27 Ländern im Rahmen des 1. Internationalen Sparkassenkongresses in Mailand, den Weltspartag ins Leben zu rufen. Dieses Jahr findet er am 30. Oktober zum 99. Mal statt.

2022 waren in Deutschland 2,94 Millionen Haushalte überschuldet. Statt ernsthaft ans Sparen denken zu können, haben Betroffene Probleme, die eingegangenen Ratenverpflichtungen bei Banken, Versandhäusern und anderen Anbietern zu erfüllen. Steigende Mieten, Energiekosten und Lebensmittelpreise schmälern das monatliche Budget immer weiter.

Was passiert aber, wenn die Waschmaschine kaputtgeht? Oder das Auto, welches für den täglichen Arbeitsweg benötigt wird, nicht durch den TÜV kommt? Ein Notgroschen ist in jedem Falle sinnvoll. Der Weg dahin kann steinig und manchmal unmöglich erscheinen. Im Folgenden geben unsere Beraterinnen der Schuldner- und Insolvenzberatungsstelle des AWO Kreisverbands Harz e.V. einige Tipps, wie es dennoch gelingen kann.

  1. Wofür wird das Geld monatlich ausgegeben? Ein Haushaltsbuch gibt Aufschluss über monatliche Einnahmen und Ausgaben. Dabei werden im Zweifel auch Kostenfresser enttarnt. Müssen Internet- und Telefonverträge so teuer sein, wie sie es im Moment sind oder gibt es Sparpotenzial? Können Wege auch zu Fuß oder mit dem Fahrrad erledigt werden, um Tankkosten zu reduzieren? Hier lohnt sich eine detailgetreue Auflistung in jedem Fall.

  2. Bedarf erkennen! Sparen fängt bereits beim Einkaufen an. Ob Angebot oder nicht – Lebensmittel sollten nur dann gekauft werden, wenn sie auch verbraucht werden können. Auch Neuanschaffungen bei Bekleidung sollten sich daran orientieren, ob diese tatsächlich benötigt werden. Ist es sinnvoll, Kinderschuhe für den nächsten Winter bereits im Frühjahr zu kaufen, weil diese grad im Angebot sind? Das Risiko eines Größenwechsels und damit eines Fehlkaufs ist groß.

  3. Fehler eingestehen! Die Reue nach einem Kauf oder Vertragsabschluss kennt jeder. Manchmal wird Geld auch unnötig ausgegeben. Bestehende Verträge können unter Einhaltung der Kündigungsfrist aufgelöst werden und die Erkenntnisse, die aus dem Führen des Haushaltsbuchs gezogen werden, können zukünftig Kaufsünden vermeiden.

  4. Sparpotenzial erkennen! Auch kleine Beträge helfen beim Aufbau einer finanziellen Rücklage. Ob feste Beträge oder das Münzgeld aus dem Portemonnaie – beides macht das Sparschwein fett. Wenn dann die Waschmaschine kaputtgeht oder die Schuhe der Kinder zu klein werden, ist man gerüstet.

All diese Tipps können das bestehende Einkommen nicht vermehren. Sie dienen lediglich als Hilfestellung. Fällt bei der Umsetzung auf, dass auch nach Kostenreduzierung keinerlei Sparpotenzial vorhanden ist und eine Ersatzanschaffung eines Haushaltsgerätes nur mit einer Verschuldung oder gar nicht möglich ist, sollte Kontakt zu einer Schuldnerberatungsstelle aufgenommen werden.

Die Beraterinnen der Schuldner- und Insolvenzberatung des AWO Kreisverbands Harz e.V. unterstützen gern bei der Aufarbeitung der oben genannten Punkte und helfen gegebenenfalls bei der Regulierung bestehender Verbindlichkeiten, die das Haushaltsbudget belasten.

Anna-Maria Fischer, Schuldner- und Insolvenzberatung

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